FormalPara Originalpublikation

Schwarz S, Jenetzky E, Krafft H et al (2021) Coronakinderstudien „Co-Ki“: erste Ergebnisse eines deutschlandweiten Registers zur Mund-Nasen-Bedeckung (Maske) bei Kindern. Monatsschr Kinderheilkd 169:353–365. https://doi.org/10.1007/s00112-021-01133-9

FormalPara Leserbrief

Corona-Taskforce der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) (2021) Mit dieser Erhebung sind die Beeinträchtigungen durch das Masketragen bei Kindern nicht objektivierbar. Monatsschr Kinderheilkd. https://doi.org/10.1007/s00112-021-01305-7

FormalPara Leserbrief

Meißner U, Carbon C‑C (2021) „Co-Ki“ – Keine Unterstützung der Kinderärzte zur Versorgung von Eltern mit evidenzbasierten Informationen. Monatsschr Kinderheilkd. https://doi.org/10.1007/s00112-021-01306-6

FormalPara Erwiderung

Martin D (2021) Sinn des Co-Ki-Registers: subjektiven Beschwerden von Eltern, Ärzt:innen und Lehrer:innen Gehör verschaffen. Monatsschr Kinderheilkd. https://doi.org/10.1007/s00112-021-01307-5

Das Themenheft im April 2021 war aus Aktualitätsgründen dem Thema „coronavirus disease 2019“ (COVID-19) gewidmet. Es wurden dort mehrere frei eingereichte Manuskripte zusammengefasst, die den üblichen Review-Prozess durchlaufen hatten und von zumindest zwei Gutachtern zur Publikation freigegeben waren. Hiermit wurde bei diesem Leitthema von dem sonst üblichen Vorgehen abgewichen, bei dem Autoren gezielt um einen Beitrag zu einem bestimmten Thema eingeladen werden.

Die aktuellen Beiträge wurden großteils positiv aufgenommen, zu dem Beitrag „Coronakinderstudien ‚Co-Ki‘: erste Ergebnisse eines deutschlandweiten Registers zur Mund-Nasen-Bedeckung (Maske) bei Kindern“ von Schwarz et al. gab es allerdings mehrere kritische Kommentare, von denen zwei im Folgenden in voller Länge zusammen mit der Reaktion der Autoren des Originalartikels abgedruckt sind.

Die eingehende Kritik bezog sich v. a. auf methodische Mängel, einen Bias und eine tendenzielle Darstellung mit der vermuteten Intention, Beeinträchtigungen durch die Verwendung von „Masken“ überproportional darzustellen.

Als Schriftleiter*innen haben wir uns selbstkritisch die Frage gestellt, ob der publizierte Beitrag die üblicherweise geforderten Kriterien der Wissenschaftlichkeit ausreichend erfüllt, um in der Monatsschrift Kinderheilkunde publiziert zu werden. Die Autoren merken selbst an, dass es sich um keine repräsentative Erhebung handelt, der vorhandene Bias wird von den Autoren ausdrücklich erwähnt, die Autoren fordern selbst weiterführende kontrollierte Studien, und das Manuskript hat den üblichen Review-Prozess durchlaufen.

Allerdings können wir auch die Kritik und die Anregungen der Leserschaft bei diesem sehr wichtigen Thema sehr gut nachvollziehen und nehmen sie sehr ernst. Außerdem ist das Thema nach wie vor hoch aktuell und sehr wichtig. Daher werden wir in einem der nächsten Hefte einen kritischen Übersichtsbeitrag zu dem Thema „Corona und Kinder“ drucken, der auch eine wissenschaftliche Analyse des Themas Masken bei Kindern aufgreift. Letztlich glauben wir, dass der (nicht nur) akademische Diskurs zu einem emotional belasteten Thema durchaus auch wertvoll sein kann und zusätzliche wichtige Aspekte zur Sinnhaftigkeit von „Coronamaßnahmen“ ins Spiel bringt. Wir halten unsere Leserschaft für ausreichend erfahren und kritisch genug, um aus publizierten Inhalten seriöse und sachlich richtige Schlüsse zu ziehen.

Schließlich bildet gerade das „Leserforum“ eine Plattform, publizierte Beiträge (auch kritisch) zu kommentieren und ggf. zu relativieren – diese Möglichkeit wird auch bei den jetzt abgedruckten Beiträgen sehr sachlich wahrgenommen.

Wir bedanken uns für das kritische, aber durchwegs konstruktive Feedback und wünschen viel Spaß bei der Lektüre des „Leserforums“!